Ich gewöhne mich an den Gedanken...

Veröffentlicht auf von Ghost


Ok, ich bin meinem Schatz gestern aus dem Weg gegangen. Ich konnte und wollte ihm nicht unter die Augen treten. Deswegen bin ich auch erst nach Hause, als er schon weg war und am Abend dann ins Bett, bevor er nach Hause gekommen ist. Aber am Abend die Rechnung ging nicht auf. Er kam gleich hoch, ins Bett und brachte den Hund mit. Und so wie der auf mir rumgeturnt ist, konnte ich nicht vortäuschen dass ich noch schlafe.
Er hat rumgetrukst. "Schläfst du schon?" - Was ne dämlich Frage.
Ich wollte die Aggresionsschiene fahren: "Hör auf damit, willst du wissen, was heute Morgen war oder was?"
Er wollte und ich sagte ihm: "Nichts, was wir schon wussten. Mit der Spermientätigkeit nur künstlich."
Er hat dann etwas getan, was ich absolut nicht erwartet hätte. Ich hatte mich in meine Decke gekuschelt und ihn gebeten, das Licht aus zu lassen, da ich nicht wollte, dass er mich weinen sieht. Aber... er scheint es gemerkt zu haben, dass mir das nicht leicht gefallen ist und dass ich verzweifelt war, an unserer Beziehung gezweifelt habe... er hat mich in den Arm genommen. Er will sogar noch einmal einen zweiten Urologen zu Rate ziehen. Einen Jüngeren. Meine Frauenärztin war nämlich der Meinung, dass es eine Therapie für den Mann gibt, was die Spermientätigkeit wieder anregt. Und dann meinte er, dass er ein Kontrollspermiogramm machen lassen würde und dass wir mich dann ja stimlieren könnten und es noch einmal versuchen.
Keine Ahnugn ob ich das will. Ich jedenfalls werden mal Kontakt zu einem Psychologen aufnehmen. Vielleicht kann man mir ja diesen ausgeprägten Kinderwunsch wegtherapieren. Oder ihn auf ein erträgliches Maß schrumpfen. Vielleicht kann ich ja mit dessen Hilfe lernen, mit meinem beschissenen Leben umzugehen. Vielleicht finde ich ja dann die Kraft, meine Wünsche und Vorstellungen über den Haufen zu werfen und einen Job anzutreten, der mir zwar tierisch auf die Gesundheit geht, aber Geld bringt.
Gewundert hat mich jedenfalls, das wir so richtig ausgiebig über das Thema reden konnten. Es war eine vollkommen normale Unterhalten. Er hat von sich aus Vorschläge gemacht und ist nicht gleich ausgerastet. - Eigentlich wollte ich ja schlafen, aber wir haben dann noch über zwei Stunden miteinander geredet.

Alles in allem haben sich diesmal die Wogen ziemlich schnell geklättet was das Thema angeht. Vielleicht habe ich auch einfach keine Tränen mehr. Und wenn ich mir die Augen aus dem Kopft heule... es ändert auch nichts an der Sache.

Heute habe ich mich Plätzchenbacken abgelenkt. Zwei Sorten sind fertig, werden noch verziert und für die Elisenlebkuchen der Teig ist fertig. Der sollte ja 24 Stunden kühl stehen, bis er weiter verarbeitet werden kann. Bin mal gespannt, wie die dann schmecken, wenn sie fertig sind.
Und nach dem Backen habe ich dann computert und siehe da, schon war es Zeit fürs Abendessen.
Ich muss mir eben jeden Tag was zu tun suchen. Dann komme ich schon darüber hinweg. - Irgendwie...

Veröffentlicht in Tagebuch

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H
Hi Ghost, <br /> tut mir immer wieder leid zu lesen, wie fertig Dich die ganze Sache macht. Hast Du echt nicht verdient! <br /> Finde es aber gut, dass Dein Partner sich so um Dich gekümmert hat. Also versuche nicht voll und ganz zu verzweifeln. ;-)<br /> <br /> Gruß Hank
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G
<br /> Ja, irgendwie ist er anders, seit dem er mitbekommen hat, dass ich deswegen jetzt sogar zum Psychologen will... vielleicht hilft das ja alles leichter zu ertragen<br /> <br /> <br />
R
Na Ghost, also Mühe hat sich Dein Partner schon gegeben um Dich zu tröstrn, eventuell klappt es ja doch noch, ich drück euch die Daumen..Lieber Grüße Regina
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G
<br /> Ich mag mich nicht wirklich dran klammern, dass es noch klappen könnte. Aber ich werde ihn sicher nicht von seinem Gang zum zweiten Doc abhalten. <br /> <br /> <br />