Urlaub mit Folgen - Teil 16

Veröffentlicht auf von Ghost

Draußen ist es noch dämmrig, als Doreen aufwacht. Sie hat die Nacht über sehr schlecht geträumt. Irgend so ein Wirrwarr mit Yusuf und vielen anderen Mädchen. Jetzt ist sie mal wieder aufgewacht und kann nicht wieder einschlafen. Sie starrt die Decke an und wartet darauf, dass die Zeit vergeht.
Als ihr Bruder aufwacht, spielen sie etwas Karten. So vergeht die Zeit etwas schneller und irgendwann kommt auch der morgendliche Anruf der Eltern. Es ist wie jeden Morgen. Anziehen, frühstücken und dann den Tag planen. Doreen hat heute Morgen einen riesigen Hunger, aber sie kann nichts essen. Die Schmetterlinge im Bauch, werden immer wilder, als sie Yusuf sieht.
„Was habt ihr denn heute vor?“ fragt Doreen ihre Eltern.
„Wir wollten wieder an den Strand. Und heute Nachmittag dann wieder an den Pool. Abends wollten wir mal wieder nach Alanya laufen. Aber keine Angst. Wir nehmen Christoph mit.“
„Schon gut. Muss ich dann unbedingt mit euch an den Strand? Marika und ich wollten uns den Tag mal nach unseren Vorstellungen gestalten.“
Die Mutter sieht Doreen lange an und fragt: „Ist dir nicht gut?“
„Warum denn?“ fragt Doreen.
„Na ja. Du bist so anders heute. Sonst warst du um diese Zeit immer ziemlich schlecht gelaunt.“
Doreen schaut auf ihren Teller. „Ich habe halt ganz gut geschlafen die Nacht.“
„Also gut. Dann bist du halt heute mit Marika zusammen. Hier hast du etwas Geld. Davon kaufst du dir etwas zum Mittag.“ Der Vater rückt mit einem kleinen Lächeln das Geld raus und drückt es Doreen in die Hand. Die kann ihr Glück nicht fassen. Sie kann ganz ungestört einen ganzen Tag mit Yusuf verbringen. Das heißt sie können von Eins bis Sechs zusammen am Strand sein, weil die Eltern im Hotel sind.
Doreen steckt das Geld ein. „Danke. Zum Abendbrot würde ich sagen, treffen wir uns wieder am Tisch. Sitzt ihr wieder bei Marika ihren Eltern?“
„Ja klar. Warum nicht. Mit ihnen gehen wir ja auch dann nach Alanya. Nimm doch deinen Rucksack für deine Badesachen.“
„Ist gut.“, ruft Doreen und schon ist sie weg. Sie rennt auf ihr Zimmer und schmeißt ein paar Utensilien in ihren Rucksack. Gerade als sie fertig ist, klopft es an der Tür. Es ist Marika. Sie will Doreen abholen.
Die beiden geben die Zimmerschlüssel an der Rezeption ab und setzen sich an die Bar zu den Jungs. Sobald Yusuf mal ein paar freie Minuten hat, steht er bei den Mädchen und unterhält sich mit ihnen. So erfährt Marika, dass sie heute wieder zu viert zum Strand können.
Zum Mittag bestellt sich Doreen eine Portion Spagetti mit Tomatensoße. Es schmeckt ihr sehr gut. In Gegenwart von Yusuf schafft sie es auch, den ganzen Teller abzuessen.
Dann ist es endlich soweit und die Ablösung der Jungs kommt. Doreen und Marika laufen zum Treffpunkt und warten. Dann kommen die Jungen und haben das gleiche T-Shirt an, was ein riesiges Gelächter bei den Mädchen auslöst.
Die Pärchen gehen Hand in Hand zum Strand. Dort suchen sie sich ein paar Liegen aus und entspannen sich in der Sonne. Yusuf hat heute Schmerzen in den Muskeln. Doreen versucht sich bei ihm als Masseuse. Sie ist gut darin und Yusuf ist nach einer halben Stunde wieder fit und sie rennen ins Wasser. Das Rennen muss sein, weil man ich sonst in dem heißen Sand die Fußsohlen verbrennt. Sie schwimmen bis zur Abgrenzung des Badebereichs und noch weiter raus. Marika ist die erste, der das auffällt. Nach langem Betteln schwimmen die vier wieder zur Markierung zurück und setzen sich drauf. Keiner sagt ein Wort und alle beobachten das Treiben um sich herum.
Doreen sieht die Banane, wie sie übers Wasser flitzt und sagt: „Das wollte ich auch mal machen.“
Marika tut so, als wenn ihr ein Licht aufginge. „Jetzt weiß ich, was ich noch machen wollte.“
Yusuf hat dann die Lösung für alle: „Der Betreiber ist mein Bruder. Der macht sicher extra für uns eine Fahrt.“
Gesagt, getan. Sie schwimmen wieder zum Strand und laufen zum Start- und Landeplatz der Banane. Sie kommt gerade wieder und Yusuf stürzt gleichauf seinen Bruder zu. Eine Weile sieht man sie, wie sie ständig zu den Mädchen rüber deuten und grinsen. Dann ruft Yusuf: „Alles klar. Rauf auf das gute Stück.“
Das lassen sich Doreen und Marika nicht noch einmal sagen und suchen sich zwei Plätze ziemlich in der Mitte. Sie müssen aber noch Schwimmwesten anziehen. Doreen bekommt von Yusuf noch einen Kuss und schon geht der Spaß los. Der Wellengang ist heute nicht sehr schlimm. Also fährt das Boot erst einmal schön weit raus. Aber es bleibt nicht so gemütlich. Sie fangen plötzlich an so scharfe Kurven zu fahren, dass die Banane kurz vom Umkippen ist und Doreen alle Mühe hat sitzen zu bleiben. Lang kann sie das aber auch nicht. Schnell werden die Finger lahm und Doreen fällt bei jeder Kurve runter. Sie hat große Mühe dann wieder auf die Banane drauf zu kommen. Wenn ihr Yusuf nicht helfen würde, wäre die Sache ohne Aussicht auf Erfolg.
Alle Beteiligten kommen KO am Strand an und schleppen sich zu ihren Liegen. Dort ruhen sie sich aus und schwärmen von dem tollen Erlebnis.
Dann holt Marika ihre Rommekarten raus und sie spielen eine Runde Liebesskat. Sie merken nicht einmal, dass sich schon sehr viele Leute um sie versammelt haben und zusehen.
„Marika ich muss langsam wieder ins Hotel.“, sagt Alex plötzlich.
„Ich komme mit.“, antwortet Marika gleich.
So bleiben Doreen und Yusuf allein am Strand zurück. Yusuf nutzt die Gunst der Stunde und gibt ihr einen langen Kuss, der Doreen durch Mark und Bein geht. Anschließend schlafen beide Hand in Hand ein.
Doreen ist die, die als erstes wieder wach wird. Vorsichtig versucht sie einen Blick auf seine Uhr zu werfen. Sie erschrickt. Es ist bereits zehn Minuten vor um sechs. Das heißt, dass Yusuf in zehn Minuten seine Schicht antreten muss. Sie muss ihn also irgendwie wach bekommen. Ganz vorsichtig gibt sie ihm einen Kuss auf die Stirn. Seine Augen bleiben geschlossen. Nun küsst sie ihn lang und innig auf den Mund. Dann endlich wird er wach und fällt über sie her. Eng umschlungen liegen sie da und bekommen nichts um sich herum mit.
Dann endlich sagt Doreen: „Du musst in zehn Minuten wieder arbeiten.“
Yusuf tut so, als hätte er es nicht verstanden.
„Die Uhr. Kuck doch mal auf deine Uhr.“ Jetzt nimmt sie Yusuf endlich ernst. Er sieht auf die Uhr und bekommt große Augen. Dann fängt er an zu lachen. „Dann muss Alex eben mal kurz ohne mich klar kommen.“
Er packt seine Sachen zusammen und hilft dann auch Doreen . Hand in Hand und ohne ein Wort zu sagen gehen sie in Richtung Hotel. Hinter der Mauer, wo sie niemand sehen kann, bekommt Doreen einen langen Abschiedskuss. Dann geht Yusuf zu seinem Zimmer. Doreen sieht ihm lang nach. Erst als sie ihn nicht mehr sehen kann, geht sie auch ins Hotel.
Sie sucht sich eine Liege und legt sich noch etwas in die warme Abendsonne. So gegen sieben geht sie dann auf ihr Zimmer und macht sich für den Abend fertig. Heute zieht sie ihren kurzen Rock an.

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