Ich verarbeite die Kinderlosigkeit

Veröffentlicht auf von Ghost

Ein guter Freund meinte zu mir, dass ich die Diagnose Kinderlosigkeit verarbeiten muss und nicht verdrängen darf. Deswegen habe ich eine Art Abschiedsbrief an meine beiden ungeborenen Kinder geschrieben:



Clara


Ja mein Mäuschen. du meine kleine Tochter hättest Clara geheisen. Mami`s kleiner Liebling wärst du gewesen und das hübscheste aller Mädchen sowieso.

So viel hätte ich dir zeigen können. Die ganze Welt am liebsten.

Und die besten Freundinnen hättenwir sein können. Es wäre zu schön gewesen dir zuzuhören, wenn du von deinen Abenteuern im Kindergarten erzählst, deine leuchtenden Augen zu sehen, wenn an Weihnachtren Kerzen und Geschenkpapier umd ie Wette funkeln.

Und dann erst die Aufregung, wenn du mir dienen ersten Freund vorgestellt hättest.

Ach Clara, ich hätte dir die Welt zu Füßen gelegt.

Doch leider, ich soll nie deine Mama sein. Soll dich nie in meinen Armen wiegen dürfen, dich pflegen und umsorgen können.

Trotzdem wrede ich dich nie vergessen - versprochen.

Mami hat dich lieb. Ganz doll!!!




Leon


Mein kleiner Purzelzwerg. Mein lieber Sohn, den ich nie haben durfte. Was hättest du doch für ein Leben in unser lahmes Dasein gebracht.

Wenn ich meine Augen schliese, kann ich deine kleinen Füßchen über den Boden trappeln hören. Kann dich hören, wie du deine große Schwester ärgerst.

Zu gern würde ich sehen, wie aus meinem kleinen Purzelzwerg ein Junge wird, der mit Papa in der Garage werkelt und seiner Mami stolz die Dinge präsentiert, die er gebastelt hat.

Leon, auch wenn du nie in meinen Armen liegen wirst, so werde ich doch nie in der Lage sein, dich zu vergessen. NIE!!!!

Mami hat dich lieb. Ganz doll.


Veröffentlicht in meine Texte

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R
och Ghost, das hast Du aber schön geschrieben, tut mir echt weh das ich Dir nicht helfen kann, ist so ungerecht verteilt, es gibt soviele Kinder die schlecht behandelt werden oder die keiner will und Du möchtest so gern Kinder und bekommst keine, ja einfach nur ungerecht...Lieber Gruß Regina
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G
<br /> <br /> Danke Regina. Ich finde das auch ungerecht, aber was will man machen...<br /> <br /> <br /> Es muss irgendwie weiter gehen und um mein Leben weiter leben zu können, muss ich mich eben neu orientieren. Ist nun mal so und sicherlich keine leichte Zeit. Aber ich habe so viele Leute die mir<br /> helfen, weil sie einfach nur für mich da sind. Ich hoffe, ich packe das.<br /> <br /> <br /> <br />