Urlaub mit Folgen - Teil 13

Heute Morgen ist Doreen noch sehr müde. Alles ist ihr egal. Die freut sich nicht einmal, dass es wieder an den Strand geht.

Marika, so hat Doreen erfahren, war Doreen nicht böse. Sie hatte sich nur gerade so toll mit den Leuten unterhalten.

Doreen schläft auf ihrer Liege am Strand ein. Zum Mittag wird sie geweckt. Die Familien wollen heute mal gemeinsam essen gehen.

Sie sitzen in einem kleinen Lokal am Strand und halten die Karte in der Hand. Es gibt auch deutsche Gerichte. Sogar Bratkartoffeln mit Spiegelei. Das war genau das, was Doreen zum Glück noch gefehlt hat. Sie isst sich mal wieder richtig schön satt.

Nach dem Essen will sich Marika noch etwas abseilen und fragt Doreen ob sie nicht mitkommen möchte. „Ja klar. Wo wollen wir denn hin?“

Marika zieht Doreen erst einmal aus dem Lokal raus. „Mensch wenn meine Eltern das rausbekommen. Das gibt Ärger.“, raunt sie.

Doreen wird ungeduldig. „Sag doch mal. Um was geht es denn?“

„Wir gehen heute mal direkt am Steg baden.“

„Am Steg?“ fragt Doreen entsetzt. „Das ist doch verboten. Oder etwa nicht?“

„Nein. Nicht verboten. Nur etwas gefährlich. Wegen der Strömungen und der Gefahr gegen einen Pfeiler gestoßen zu werden. Na komm schon. Es wird schon nichts passieren.“

Sie laufen los. Ohne etwas dabei zu haben. Sobald sie an Ort und Stelle sind, geht’s ins Wasser. „Warum siehst du dich denn dauernd um?“ fragt Doreen plötzlich.

„Och nur so.“, lügt Marika. Sie hat was vor und das merkt Doreen. So ganz wohl fühlt sie sich nicht in ihrer Haut.

Marika merkt das. „Was hast du denn plötzlich?“ fragt sie.

Doreen kann sich eine Notlüge nicht verkneifen: „Mir ist kalt. Können wir nicht mal an den Strand gehen?“

„Na gut.“, antwortet Marika zögernd. Sie schwimmen zum Strand und setzen sich in den Sand. Sie genießen schweigend die Sonne. Marika sucht ständig den Strand ab. Doreen merkt das.

„Was hast du denn?“ fragt sie. „Nach über einer Woche solltest du die Gegend eigentlich kennen.“

„Schon gut. Ich genieße das hier eben.“ Sie legt sich auch mit hin. Zusammen lassen sie sich von der Sonne braten.

„Du mir wird heiß. Kommst du mit ins Wasser?“ fragt Marika plötzlich.

„Klar. Das wollte ich dich auch gerade fragen.“, antwortet Doreen.

„Na los. Wer als erstes im Wasser ist.“, ruft Marika und rennt los. Doreen lässt sich das nicht zweimal sagen und rennt hinterher.

Als sie im Wasser sind, fängt Marika plötzlich an zu schreien: „Hallo, hier sind wir! Hier drüben! Hallo! Kommt doch mal rüber!“

Doreen sieht sich nur fragend um und kann nicht begreifen, was da gerade für ein Film abläuft.

„Wem schreist du dass denn zu?“ fragt sie.

Marika rückt mit der Antwort nur zögernd raus. „Also irgendwann hättest du es ja doch gemerkt. Ich bin hier mit Alex verabredet. Um dafür zu sorgen, dass die Eltern keinen Verdacht schöpfen, brauche ich dich.“

Doreen spielt die Beleidigte. „Soll das etwa heißen, ich spiele das fünfte Rad am Wagen?“

Marika will dafür sorgen, dass die Freundin nicht abhaut. Aber da ist Alex schon da und gibt ihr einen langen Kuss.

„Ich muss zu Doreen.“, stammelt sie. Aber Alex kann sie beruhigen. „Nicht nötig. Kuck mal da vorne. Dort steht Yusuf. Du weißt schon. Er möchte sie unbedingt kennen lernen. Na ja und ich wollte halt mit dir allein sein.“ Damit ist für Marika die Sache erledigt.